Spanisch sprechende Menschen suchen über das DRK Kontakt zu Einheimischen. Wer macht mit beim Tandem?

Schöner Vorstoß zur Integration

In Kleingruppen berieten die Migrantinnen und Migranten Im ITZ, auf welchem Wege Integration klappen könnte. Foto: DRK

Von Regio-Press, 07.06.2024

Wolfenbüttel. Eine schöne Initiative von Spanisch sprechenden Migrantinnen und Migranten aus Stadt und Landkreis Wolfenbüttel meldet der DRK-Kreisverband. „Einige von ihnen haben sich an uns gewandt: Sie wollen sich engagieren und darüber hinaus das bisher gelernte Deutsch sprechen üben“, sagt Christel Seigneur, Migrationsberaterin beim DRK.

Gemeinsam mit Frederike Schwieger (Bereichsleitung Existenzsichernde Hilfen) organisierte sie ein Treffen im Integrations- und Therapie-Zentrum (ITZ) des Roten Kreuzes. „Dazu kamen 20 Migrantinnen und Migranten an den Exer und haben ihre Bedarfe und Vorschläge geäußert.“ Bei diesen handelte es sich in erster Linie um Menschen aus Südamerika, vor allem aus Kolumbien. „Sie wollen Kontakt zur Bevölkerung und sich integrieren – spontan haben sich zwei entschlossen, uns künftig bei der DRK-Tafel zu unterstützen.“

Doch es soll auch weitere Themen geben, die von Interesse für alle sind, um künftige Treffen zu organisieren. „Sie wollen Hilfe und Information in ganz unterschiedlichen Bereichen, zum Beispiel Bildung für Kinder und Erwachsene, medizinische Versorgung, Prävention im medizinischen Bereich, Mülltrennung, Beziehungen zu Nachbarn und Regeln des Zusammenlebens in Deutschland, Diskriminierung und mangelnde Solidarität sowie Beschäftigung in Deutschland“, zählt Christel Seigneur auf.

Manche der Neu-Wolfenbütteler wollen einfach die Sprache lernen und suchen einen Ort zum Plaudern und Deutsch üben. „Es soll nun ein Netzwerk geben, um sich gegenseitig zu unterstützen und um ihre Integration in Deutschland zu verbessern“, erklärt die Migrationsberaterin. „Wir wollen gerne Projekte schaffen, um mehr Kontakte zu Deutschen zu haben, zusammen Hobbies auszuüben oder Sport zu treiben.“

Und noch eine interessante Idee kam beim Treffen im ITZ auf den Tisch: „Wir suchen Leute für Sprachtandems: Die Kolumbianer würden eine Stunde Spanisch gegen eine Stunde Deutsch anbieten“, erklärt Christel Seigneur. Das dürfte auf eine win-win-Situation hinauslaufen, denn in jedem Fall lernen beide Seiten zwei Stunden lang voneinander.

Viele der Migrantinnen und Migranten werden am Tag der Begegnung (Freitag, 14. Juni) vor dem Rathaus von 13 bis 17 Uhr teilnehmen und wollen auch weiter mit dem DRK an Projekten und Workshops arbeiten. Wer Spanisch sprechen oder Teil der Netzwerks sein möchte, schreibe eine E-Mail an die DRK-Migrationsberaterin Christel Seigneur unter christel.seigneur@drk-kv-wf.de