Die ehrenamtliche Leitung bekommt Unterstützung.
Frederike Schwieger ist die neue hauptamtliche Leitung
Von Regio-Press, 22.01.2024
Wolfenbüttel. Das neue Jahr ist noch jung. Doch Frederike Schwieger steckt schon mittendrin in ihrer neuen Aufgabe. Seit drei Wochen ist sie die neue hauptamtliche Leitung der Tafel Wolfenbüttel und unterstützt Juliane Liersch, die ehrenamtlich die Tafel leitet. „Ich bin schon voll dabei und bekomme schon jede Menge Emails“, lachte sie.
Seit März 2020 ist sie beim DRK angestellt und übernimmt seitdem immer mehr Verantwortung. „Im Juni 2023 übernahm ich die Leitung der Flüchtlingshilfe, davor hatte ich die stellvertretende Leitung inne. Im September 2023 folgte dann die Leitung der Ehrenamtskoordination“, erzählte sie. Und jetzt beginnt nach weiteren drei Monaten ein weiteres neues Kapitel, auf das sie sich riesig freut. Zwar seien die anderen beiden Leitungen nach wie vor sehr fordernd, doch Herausforderungen gefallen ihr. „Die Flüchtlingshilfe läuft noch immer auf Hochtouren. Derzeit bringen wir primär Geflüchtete aus Syrien in unserer Notunterkunft unter. Es fehlt ja überall an Wohnraum“, erklärte die 29-Jährige.
Die Tafelleitung lag zuletzt ausschließlich in ehrenamtlichen Händen bei Juliane Liersch. Die aktuellen Herausforderungen zeigen jedoch den Bedarf an Unterstützung. „Jetzt soll es eine Kombination aus Haupt- und Ehrenamt sein“, führte Schwieger aus. Derzeit verschafft sie sich schrittweise einen Überblick. Die Aufgabe sei vielfältig und es gilt viel übergeordnet zu koordinieren. „Die Tafel-Sortierung befindet sich am Exer, die Tafel-Ausgabe beim Eberts Hof in der Innenstadt und eine weitere Ausgabestelle in Schladen“, gab sie an. Ein neuer Standort soll im Löwentor entstehen, wo beides zusammengeführt wird. „Das wird jetzt meine größte Aufgabe werden, das zu organisieren. Die Lagerräume platzen jetzt schon aus allen Nähten. Das liegt auch daran, weil wir immer mehr Tafelkunden haben, die unser Angebot nutzen.“ Und mit mehr Kunden steigt auch der Bedarf an Fläche und Personal. „Anfang dieses Jahres wurde ich gefragt. Ich überlegte nur zwei Sekunden“, schob sie freudig nach. Sie kommt aus Wolfenbüttel und will Wolfenbüttelern unter die Arme greifen.
Der größte Teil der Mitarbeitenden der Tafel sind Ehrenamtliche. Daher zähle auch zu ihren neuen Aufgaben, neue Helfer zu finden, die hier und da mit anpacken, ja vielleicht auch so ticken, wie sie. „Ich mache das gerne fürs ‚Gesamtkonstrukt‘ DRK. Ich identifiziere mich hundertprozentig mit diesem Unternehmen. Mir wird auch immer von anderen gesagt: Ich gehe in meiner Arbeit voll auf. Aber das ist ja immer so, wenn Arbeit Spaß macht, dann ist es keine Arbeit“, freute sich die DRK-Mitarbeiterin, die am Exer Soziale Arbeit studierte. Projekte zu managen, in etwas Struktur reinzubringen, das waren Schlagwörter, die auf sie passen. „Das ist genau meins, da geh ich voll auf“, meinte sie. Schwieger komme aus einer Wolfenbütteler Gärtnerfamilie. Ihre Angehörigen seien stolz, dass sie als Sozialarbeiterin den Wolfenbüttelern etwas Gutes tue.